Leo Tuor
Geb. 1959 in Ilanz (GR)Leo Tuor wuchs in Rabius und Disentis auf, wo er die Schule im Benediktiner-Kloster besuchte und 1979 mit der Matura abschloss. In Zürich, Fribourg und Berlin studierte er Philosophie, Geschichte und Literatur. Während des Studiums arbeitete Tuor als Redaktor für die streitbare rätoromanische Zeitschrift «La Talina». Leo Tuor schreibt Erzählungen, Essays, Kolumnen, Kurzgeschichten und Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Viele Jahre verbrachte er den Sommer als Schafhirt auf der Greina und den Herbst als Jäger auf Carpet.
Leo Tuor auf SRF.ch Webseite von Leo TuorWichtigste Werke
- «Cavrein. Erzählung» (2014)
- «Giacumbert Nau» (2012)
- «Settembrini. Leben und Meinungen» (2011)
- «Onna Maria Tumera oder Die Vorfahren» (2004)
Die Stimme des Autors
Das müssen Sie gelesen haben
«Settembrini»
Jagd und Anarchie, das geht selten zusammen. Hier schon. Leo Tuors Roman «Settembrini. Leben und Meinungen» ist eine Szenenfolge aus den Bündner Bergen. Settembrini heissen die beiden Hauptfiguren, Zwillinge, die man leicht verwechselt und die deshalb mit einem Namen auskommen müssen. Jäger und Philosophen sind sie, die über die Jagd so viel wissen wie über die Literatur. «Settembrini» ist ein Bildungsroman über zwei Freaks auf den Spuren von Kleists «Michael Kohlhaas». Ein Roman über Waffen und Sprache und ein Pladoyer für das Selberdenken. Merke: «Eine Gemse schiessen kann jeder Jäger, aber nicht jeder ist fähig, eine leben zu lassen.»
(Rainer Schaper, SRF Literatur)