
Katja Brunner
Geb. 1991 in ZürichKatja Brunner studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.
2010 schrieb sie das Stück «von den beinen zu kurz». 2013 wurde sie dafür mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde sie von «Theater heute» zur Nachwuchsautorin des Jahres gewählt und war mit «Die Hölle ist auch nur eine Sauna» zum Heidelberger Stückemarkt nominiert.
Seitdem schrieb sie zahlreiche weitere Stücke, die u. a. am Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Köln, Schauspiel Leipzig, dem Luzerner Theater und der Volksbühne Berlin uraufgeführt wurden. Zudem erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter 2016 ein Werkjahr der Stadt Zürich, und unterrichtete als Dozentin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig am Bieler Literaturinstitut.
2021 erschien ihr Buchdebüt «Geister sind auch nur Menschen», für das sie mit dem Terra-Nova-Preis der Schillerstiftung ausgezeichnet wurde. 2023 war sie mit «Die Kunst der Wunde» für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert.
Katja Brunner lebt in Zürich und Berlin.
Website von Katja Brunner Katja Brunner auf SRF.chWichtigste Werke
- «Richard Drei» (2022)
- «Die Hand ist ein einsamer Jäger» (2015)
- «Geister sind auch nur Menschen» (2014)
- «Ändere den Aggregatszustand deiner Trauer» (2014)
- «von den beinen zu kurz» (2013)
Die Stimme der Autorin

Das müssen Sie gelesen haben
«von den beinen zu kurz»
Es sind keine erbaulichen Themen, über die Katja Brunner schreibt: «Aggregatzustände» der Trauer, Intersexualität, den Verfall im Alter, eine feministische Überschreibung von Shakespeares Superbösewicht Richard III. Sie tut es in einer körperhaften Sprache, die gleichsam aus den Figuren hinausquillt, «die Welt als Teig in den Mündern der Sprechenden». So auch ihr Debüt «von den beinen zu kurz», das sie mit 18 Jahren verfasste und mit dem sie gleich den renommierten Mülheimer Dramatikerpreis davontrug. Es dreht sich um Kindesmissbrauch aus unterschiedlicher Perspektive, in einer Metaphorik, die einen nicht mehr loslässt.
(Andreas Klaeui, SRF-Theaterkritiker)
