Annette Hug
Geb. 1970 in ZürichAnnette Hug studierte erst in Zürich Geschichte und Musikwissenschaften, dann in Manila Women Development Studies. Als sie mit 21 Jahren auf die Philippinen zog, lernte sie die Sprache Tagalog und integrierte sich in die dortige Frauenbewegung. Nach ihrem Studium arbeitete sie zeitweise in einer Gewerkschaft, als Dozentin und als Journalistin. Ihr Roman «Wilhelm Tell in Manila» wurde 2017 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Sie lebt heute als freie Autorin in Zürich.
Website von Annette Hug Annette Hug auf SRF.chWichtigste Werke
- «Tiefenlager» (2021)
- «Wilhelm Tell in Manila» (2016)
- «In Zelenys Zimmer» (2010)
- «Lady Berta» (2008)
Das müssen Sie gelesen haben
«Wilhelm Tell in Manila»
Da weht der Wind der Weltgeschichte in mein Wohnzimmer. Annette Hug hat einen grossartigen Stoff gestaltet: Der philippinische Nationalheld José Rizal kommt 1886 als Freiheitskämpfer, Student, Augenarzt und Schriftsteller nach Deutschland. Er begeistert sich so sehr für Schillers «Wilhelm Tell», dass er ihn in seine Muttersprache Tagalog übersetzt. Wie nun aus dem Freiheitskampf gegen Habsburg der antikoloniale Aufstand gegen Spanien wird, wie ein Philippiner Europa erlebt, welche Übersetzungsprobleme sich ihm stellen, und überhaupt von der Begegnung zweier Kulturen – davon handelt Annette Hugs Roman.
(Felix Schneider, SRF Literatur)